Regeltest – Regelfragen

Passives Abseits für Kloppos

Das passive Abseits in 14 animierten Spielszenen

An einer Abseitsentscheidung im Spiel Hertha BSC Berlin gegen Borussia Dortmund erhitzten sich die Gemüter. Wurden die Berliner vom Schiedsrichter-Team um einen möglichen Sieg gebracht? Die anschließenden Diskussionen im Fernsehen und in der Presse zeigten, welch irrige Meinungen selbst prominente Fußballexperten vertraten. So wurde am »Sinn und Geist« der Abseitsregel heftig vorbei diskutiert.

Ursprünglich sollte die Abseitsregel es den Abwehrspielern ermöglichen, am Spiel teilzunehmen, ohne dass sie stetig an ihre Gegenspieler »kleben« müssen. Eilen die verteidigenden Spieler mit nach vorn, sind die Stürmer genötigt, sich (bis zur Mittellinie) zurückzuziehen, um nicht im Abseits zu stehen.

Diese Schutzregel für die verteidigenden Spieler wurde in der Vergangenheit dann allerdings oftmals von den Schutzbefohlenen »missbraucht«. Mit der sogenannten »Abseitsfalle« wurde der Angriffsfußball von unattraktivem Defensivfußball lahmgelegt. Insbesondere in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts perfektionierten vor allem belgische und holländische Mannschaften diese Art der Verteidigung. Viele Spielunterbrechungen waren die Folge. Es gab weniger Strafraumszenen, weniger Tore.
Die Fifa konterte mit einer Regeländerung: Nur noch aktiv in das Spielgeschehen eingreifende Angreifer dürfen bestraft werden. Passiv abseits stehende Angreifer bleiben ungeschoren.

Wer nunmehr fordert, das »passive Abseits« wieder abzuschaffen, sollte sich die oben beschriebenen negativen Auswirkungen auf das Spiel vor Augen halten.

Obwohl es das »passive Abseits« schon seit einiger Zeit gibt und es im Grunde nicht sehr schwer zu verstehen ist, gab es in den letzten Wochen immer wieder Diskussionen über die richtige Regelauslegung. Häufig der »Casus Knacktus«: Wann beginnt bei der Bewertung einer Abseitsstellung eine neue Spielsituation?

Mit einer Serie von 14 Animationen zum Thema »passives Abseits« wird im folgenden Regeltest versucht, etwas »Licht ins Dunkel« zu bringen.



Inhalt