Regeltest – Storys

Wie zu Toni Tureks Zeiten ?

Torwart testet Schiedsrichter

Als der Trainer seinem Team zur Vorbereitung der neuen Spielserie die Regeländerungen verklarte, war der Torwart hellwach, denn eine wesentliche neue Regelauslegung berührte ihn: Sechs Sekunden Ballbesitz werden ihm künftig zugestanden.

Der Torwart beschloss, im ersten Vorbereitungsspiel das Regelwissen des Schiedsrichters zu überprüfen:

Nachdem er den Ball nach einem Eckstoß auf der Torlinie gefangen hatte, eilte er – das Leder in einer Hand tragend – bis an die Strafraumgrenze und trat den Ball weit in die gegnerische Hälfte. Der Schiedsrichter war »up to date« und pfiff nicht.

Beim 2. Test dachte der Torwart an das Endspiel um die WM 1954. Wie Toni Turek anno dunnemals (dazumal) rannte er zur 16m-Linie und ließ den Ball dabei aufprellen. Wieder akzeptierte der Schiri die Spielweise.

Der 3. und letzte Test »ging in die Hose«. Die Frage ist, in wessen Hose, die des Torwarts oder die des Spielleiters ? Der Torwart brachte das Leder in seinem Torraum unter Kontrolle, warf den Ball auf den Boden und trieb ihn mit schnellen Schritten bis zur Strafraumlinie. Noch innerhalb der 6-Sekundenfrist nahm er den Ball auf und trat ihn zu einem Mitspieler. Der Referee pfiff ...

Lösung

Lösung

Der Torwart beging einen Regelverstoß: Wenn ein Torhüter den gefangenen Ball freigeben hat, darf er ihn auch innerhalb der 6-Sekundenfrist kein zweites Mal mit den Händen berühren. Der Schiedsrichter muss einen indirekten Freistoß verhängen.

Übrigens: Wenn der Torwart einen Ball von den Händen abklatschen lässt, obwohl er ihn problemlos hätte fangen können, zählt das bereits als Ballbesitz.